Alter Hund: Wenn die Schnauze grau wird

Geschrieben von ADAPTIL Expert, Veröffentlicht auf May 16, 2022

Man wird nicht älter, sondern besser! Das trifft auch für Hunde zu: Gelassenheit und Lebensfreude sind die positiven Seiten, wenn man in die Jahre kommt. Jedoch musst du dich bei deinem Hund mitunter auch auf eine andere Routine und ein paar Zipperlein einstellen – da geht’s den Vierbeinern nicht anders als uns Menschen. Doch was genau ändert sich mit den Jahren?

Ab wann ist mein Hund ein Senior? 

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, denn es spielen verschiedene Faktoren hinein: Rasse, Größe und natürlich individuelle Veranlagung beeinflussen, wann ein Hund als Senior gilt. Generell ist es aber so, dass größere Hunde schneller altern. Mittlere und große Rassen sind schon ab 7 Jahren den Senioren zuzuordnen, während kleine Rassen eher ab 10 Jahren zu den Senioren gezählt werden. Riesenrassen wie Doggen und Wolfshunde können auch schon mit 5 Jahren starke Alterserscheinungen aufweisen.  

Alter Hund: Weiße HaareWelche Veränderungen zeigt ein alter Hund? 

Neben der oben angesprochenen Gelassenheit zeigt ein Hund im Seniorenalter natürlich noch andere Veränderungen. Diese betreffen nicht nur den Charakter, sondern auch das Aussehen und die generelle Form.  

Körperliche Veränderungen 

Die Veränderungen deines Vierbeiners sind denen von uns Menschen mit zunehmendem Alter ganz ähnlich: Die Haare (vor allem rund um die Schnauze und Augen) werden grau. Die Muskeln sind weniger ausgeprägt und der Fellwechsel dauert länger. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und die Reaktionsgeschwindigkeit ebenso. Auch das Immunsystem arbeitet nicht mehr ganz so gut wie früher.

Alterserkrankungen gibt es ebenfalls bei Hunden, die zwar nicht immer zwingend vorkommen müssen, aber bei Senioren häufiger auftreten. Dazu zählen Zahnprobleme, Erkrankungen des Bewegungsapparats, Erkrankungen des Verdauungs- und Hormonsystems, Harnwegsprobleme bis hin zu neurologischen Problemen etc.  

Verhaltensänderungen 

Neben den körperlichen Änderungen treten parallel oft auch Änderungen im Verhalten auf. Der Vierbeiner wird träger, schläft mehr und möchte zuweilen öfter seine Ruhe haben. Manche Hunde werden vergesslich oder auch unsicher, was meist mit dem nachlassenden Seh- und Hörvermögen zusammenhängt. Auch Trennungsängste können sich entwickeln.

Zeigt dein Hund daheim altersbedingte Unsicherheiten, kannst du ihn mit unserem ADAPTIL Calm Verdampfer zusätzlich unterstützen: Er vermittelt deinem Hund ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit in eurem Zuhause.

Auch wenn das Alter einige Veränderungen mit sich bringt, auf die man sich einstellen muss – Älterwerden an sich ist keine Krankheit.  

Leben mit einem alten Hund 

Hundesenioren benötigen einen sensibleren Umgang und oft auch mehr Fürsorge und Aufmerksamkeit. Das heißt für uns Menschen, dass wir uns ein Stück weit anpassen müssen. Es wird gute und schlechte Tage geben, aber man sollte versuchen, die gemeinsame Zeit noch möglichst intensiv gemeinsam zu nutzen.  

Alter Hund: Körperliche AktivitätKörperliche Aktivitäten 

Bewegung ist wichtig, damit dein Hund körperlich fit bleibt, denn: Wer rastet, der rostet. Abhängig von der körperlichen Verfassung solltest du daher eure Outdoor-Aktivitäten gestalten. Statt stundenlangen Wanderungen sind mehrere, kürzere Spaziergänge sinnvoller. Das hilft auch, falls die Blase nicht mehr ganz so gut mitmacht. Generell ist es wichtig, zu schauen, inwieweit dein Hund sich wohlfühlt. Wenn die Spazierrunde ihn anstrengt, verkürze sie. Ist er in manchen Situationen unsicher, weiche auf Strecken aus, die er kennt, und behalte eher die festen Routinen bei.

Auch den berühmten Altersstarrsinn gibt es bei Hunden. Schimpfe nicht mit ihm, wenn er plötzlich stehenbleibt und nicht mehr weiter möchte.

Spiele sind auf keinen Fall verboten – im Gegenteil. Ist dein Hund noch dafür zu begeistern, darf er ruhig toben. Nimm jedoch Rücksicht auf seine Gelenke sowie die körperliche Gesamtverfassung und passe das Spiel entsprechend an. 

Auch daheim solltest du gegebenenfalls einige Änderungen vornehmen. Dein Hund sollte, wenn möglich, nur wenige oder keine Treppen mehr bewältigen. Für den Weg auf die Couch und von dieser herunter kann eine Rampe gute Dienste leisten. Ist dein Vierbeiner schon etwas wacklig auf den Beinen, kann es hilfreich sein, glatte Fußböden mit Teppichen oder Matten weniger rutschig zu machen.

Renovierungen oder Umbauten können deinen Vierbeiner verwirren oder gar zu Unfällen führen, wenn er schon schlecht sieht. Führe diese nach und nach durch oder verschiebe sie noch eine Weile. Und nicht zuletzt solltest du den Platz vom Hundebett überprüfen. Es sollte an einem warmen Ort stehen, an welchem es nicht zieht, und möglichst gut gepolstert sein. 

Alter Hund: Schöner LebensabendGeistige Förderung 

Damit dein Vierbeiner auch im Kopf möglichst lange fit bleibt, ist geistiges Training genauso wichtig wie das körperliche. Suchspiele und Denkaufgaben belasten den Körper nicht und machen den meisten Hunden Spaß. „Environmental Enrichment“ hilft deinem Vierbeiner, seine geistige Fitness zu behalten. Das können ganz banale Sachen sein, wie neue Gerüche, eine neue Gassirunde, ein neues Spielzeug etc.

Wenn du merkst, dass dein Hund sein Hörvermögen verliert, ist es auch sinnvoll, bei den Kommandos auf visuelle Signale per Handzeichen umzustellen und diese schon frühzeitig zu üben.

Gesellschaft ist für deinen Hund ebenfalls wichtig. Auch wenn er nicht mehr so aktiv ist wie früher, ist „Dabeisein“ gerade im Alter für viele Hunde essentiell. Jedoch sollten auch hier die Aktivitäten auf deinen Hund zugeschnitten werden. Für ihn am wichtigsten ist jedoch, dass er in deiner Nähe sein kann.  

Liebevolle Pflege und Rücksicht 

Gesunde Ernährung und regelmäßige Check-Ups bei eurem Tierarzt sind Grundpfeiler für einen möglichst langen Lebensabend. Viele gesundheitliche Probleme sind nicht sofort zu sehen, sondern halten schleichend Einzug. Daher solltet ihr mindestens jährlich, später eher halbjährlich Vorsorgeuntersuchungen bei eurem Tierarzt durchführen lassen.

Auch daheim solltest du auf Veränderungen achten und noch regelmäßiger als sonst Fell, Zähne, Augen und Ohren kontrollieren.

Veränderungen bedeuten Stress, daher ist es zielführend eure Routine möglichst beizubehalten.

Wir wünschen euch noch eine lange gemeinsame Zeit!


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