Für viele Hunde sind die Spaziergänge mit dir die Höhepunkte ihres Tages. Das ist jedoch leider nicht bei allen Hunden der Fall – für manche ist es auch beängstigend, sich aus ihrem Zuhause herauszuwagen.
Hunde haben ein sehr empfindliches Gehör. Ihre Vorfahren verließen sich auf selbiges, um die Geräusche ihrer Beute wahrzunehmen, die durch das Unterholz kroch. Unsere domestizierten Hunde haben immer noch dieselbe erstaunliche Fähigkeit, auch wenn die Beute mittlerweile hübsch angerichtet in einer Schale von dir serviert wird.
Das Gehör eines Hundes ist etwa viermal so empfindlich wie das eines Menschen – deshalb weiß dein Hund, wenn sich jemand eurem Haus nähert, lange bevor derjenige an der Tür klingelt oder den
Schlüssel im Schloss herumdreht.
Regelmäßige gemeinsame Spaziergänge mit deinem Hund sind wichtig, auch wenn ihr einen Garten habt – nicht nur für die körperliche Gesundheit, sondern auch für seine Sozialisierung, seine geistige Gesundheit, sein Training und natürlich für die Stärkung der Bindung zwischen euch.
Wie kannst du also deinem Hund helfen, wenn er Angst beim Gassi gehen hat?
Zeichen dafür, dass dein Hund Angst beim Gassi gehen hat
- Fängt dein Hund an zu zittern, wenn ihr spazieren geht?
- Läuft er ohne besonderen Grund im Haus umher?
- Hechelt oder sabbert er, auch wenn er sich gar nicht angestrengt hat?
- Zieht er den Schwanz ein, wenn er sich nicht in seiner häuslichen Umgebung aufhält?
- Sind die Augen weit aufgerissen und die Ohren angelegt?
- Klammert/lehnt er sich an dich, wenn ihr draußen seid, oder kauert er sich vielleicht zusammen oder versteckt sich?
- Macht er ungewöhnliche Geräusche oder winselt oder bellt er ohne ersichtlichen Grund?
- Versucht er, bestimmte Teile eures Spaziergangs oder bestimmte Bereiche oder Wege zu meiden?
Diese Verhaltensweisen könnten zum Beispiel darauf hindeuten, dass dein Hund etwas hört (eventuell auch außerhalb deiner Hörweite), das ihn beunruhigt, ängstlich und nervös macht.
Lokalisiere die Lärmquelle und finde eine Lösung
Versuche zu verstehen, was deinem Hund Angst macht, damit du ihm helfen und ihn unterstützen kannst.
- Lehnt er sich an deine Seite und duckt sich, wenn auf einer viel befahrenen Straße ein Auto oder ein Lastwagen vorbeifährt? Wenn du nicht auf eine weniger stark befahrene Strecke ausweichen kannst, versuche zumindest, zu einer Tageszeit spazieren zu gehen, zu der weniger Verkehr ist. Gehe zum Beispiel nicht während der Hauptverkehrszeit oder wenn die Kinder zur Schule gehen, spazieren. Oder
fahre in einen Park, der nicht an einer stark befahrenen Straße liegt, wenn du die Möglichkeit hast. - Wird dein Hund bei einem Feuerwerk ängstlich? Es ist nicht ungewöhnlich, dass Tiere durch die Geräusche von Feuerwerkskörpern erschreckt werden. In vielen Ländern gibt es aus verschiedenen Gründen auch unabhängig von Silvester nationale Feuerwerksfeiern oder feste Feuerwerke, weil zum Beispiel Jahrmarkt ist. Wenn du weißt, dass solche Feiern geplant sind, kannst du dich vorbereiten, um den Stress deines Hundes zu mindern. Speichere dir die Daten im Kalender ein und sorge dafür, dass er einen sicheren Rückzugsort hat und ihr nicht zu dieser Zeit draußen seid. Bleibe nach Möglichkeit bei ihm, damit du bei Bedarf für ihn da sein kannst. Versuche, ihn mit einem Lieblingsspielzeug oder -spiel abzulenken und schließe alle Türen und Vorhänge, um Geräusche so gut wie möglich zu dämpfen.
- Hat dein Hund Angst vor Gewitter? Bleib informiert über das örtliche Wetter (Regenradar-Apps und Co können helfen) und verlege das Gassi vor oder nach das Gewitter. Denke aber daran, dass das Gehör deines Hundes viel besser ist als deins und er den Donner deswegen schon sehr viel eher hören kann als du. Wenn ein Gewitter vorhergesagt wird, solltest du deinen Hund immer besonders gut sichern.
- Mag dein Hund keine Menschenansammlungen? Wenn viele Menschen zusammenkommen, wird es oft sehr trubelig und laut, vor allem, wenn im Hintergrund auch noch Musik läuft. Für sensible Vierbeiner ist das deshalb oft ein bisschen viel. Wenn du eine Party oder ein Treffen planst, solltest du dafür sorgen,
dass dein Hund einen sicheren Rückzugsort in einem separaten Raum/Bereich hat, der bei besonders sensiblen Hunden nach Möglichkeit mit geschlossenen Türen und Vorhängen „schalldicht“ gemacht werden kann. Bei einigen Hunden hilft auch beruhigende Musik, um den Lärm des menschlichen Festes zu übertönen.
Wie du deinem Hund hilfst, Lärm zu akzeptieren
Wir sind tagtäglich von Lärm umgeben – manche Geräusche sind vorhersehbar, andere kommen, wenn wir sie am wenigsten erwarten. Menschen erholen sich normalerweise recht schnell von einem unerwarteten lauten Geräusch und einem Schreck, aber bei unseren Hunden ist das nicht unbedingt der Fall.
Wir können unseren Hunden aber helfen, Lärm besser zu akzeptieren:
- Gewöhne deinen Hund nach Möglichkeit von klein auf daran, indem du ihn schrittweise an verschiedene Geräuschpegel und -arten heranführst.
- Wenn dich ein Geräusch erschreckt, versuche, ruhig zu bleiben, damit sich die Angst nicht auf deinen Hund überträgt.
- Zwinge deinen Hund nicht, mit einem Geräusch zu interagieren (behalte auch immer im Hinterkopf, dass das Gehör deines Hundes sehr empfindlich ist), sondern gewöhne ihn allmählich an die Alltagsgeräusche. Das kannst du tun, indem du ein Fenster öffnest oder zwischendurch auch mal Aufnahmen verschiedener Geräusche abspielst.
- Beziehe verschiedene Geräusche in eure Trainingseinheiten ein, z. B. durch Klatschen in die Hände oder Pfeifen.
- Wenn dein Hund Angst vor Autos hat, führe ihn langsam an geparkte Autos heran und lass ihn daran herumschnüffeln. Wenn er entspannt wirkt, könnte der nächste Schritt darin bestehen, den Motor anzulassen, damit er sich an das Geräusch gewöhnt. Klappt auch das, kann ein kurzer Spaziergang entlang einer Straße folgen, bis ein Auto zu einem normalen Geräusch für deinen Hund wird. Fange auch hier langsam an und nutze wenig befahrene Straßen. Wird dein Hund unsicher, gehe im Training einen Schritt zurück.
- Belohne deinen Hund immer mit einem Leckerli oder einem Lob für eine ruhige Reaktion beim Training oder wenn Geräusche im Alltag auftreten und er entspannt bleibt.
- Bestrafe ihn nicht, wenn er sich vor einem Geräusch erschreckt – das hilft ihm nicht und verwirrt/verängstigt ihn noch mehr.
- Der ADAPTIL Calm Home Verdampfer ist eine ausgezeichnete Lösung, um deinem Hund zu helfen, ruhig zu bleiben und sich zu Hause zu entspannen, z. B. in Situationen, in denen er allein zu Hause ist, bei lauten Geräuschen oder Besuchern.
- Wenn du zusätzliche Unterstützung beim Spazierengehen und eurem Training wünscht, probiere das ADAPTIL Calm Halsband. Es setzt beruhigende Pheromonbotschaften frei, um deinen Hund in schwierigen Situationen zu unterstützen und zu beruhigen, wo immer er sich befindet. Das Training ersetzt es jedoch nicht.
- Eventuell ist auch ein ThunderShirt was für euch. Das ist eine Jacke für Hunde, die sanften, konstanten Druck ausübt, um stressbedingte Probleme zu reduzieren - wie Bellen, laute Geräusche, Trennung, Reisen, Tierarztbesuche und Training. Das patentierte Design von ThunderShirt kann eine große Hilfe dabei sein, deinen Hund zu beruhigen. ThunderShirt und ADAPTIL Transport Spray können zusammen verwendet werden, um die beruhigende Wirkung auf deinen Hund zu maximieren.
Wenn dein Hund in lauten Situationen trotz intensivem Training weiterhin Anzeichen von Stress zeigt, ist es ratsam, ihn von eurem Tierarzt untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass keine medizinischen Probleme vorliegen. Kommst du mit dem Training allein nicht weiter, kannst du auch die Hilfe eines zertifizierten Verhaltenstherapeuten in Anspruch nehmen, der mit dir gemeinsam herausfindet, wie du deinen Hund unterstützen kannst, mit Geräuschen umzugehen.
Das könnte dich auch interessieren...
Blogartikel Dein Hund hat Angst vor Geräuschen? Das solltest du tun!
Zum Produkt ADAPTIL Calm Home Verdampfer
Zum Produkt ADAPTIL Calm Halsband
Zum Produkt ADAPTIL Transport Spray
Du möchtest die neuesten Beiträge vom Blog bekommen?
Wir haben dir gesagt, dass es nicht schwer sein wird!
Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass du dich leicht mit deinem neuen Familienmitglied anfreundest und den Grundstein für eine Freundschaft legst, die über die bloße Beziehung zwischen Tier und Mensch hinausgeht.
DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN
So kannst du deinem Welpen den Zahnwechsel erleichtern
Welpen adoptieren | Bist du bereit für einen Welpen?
In welchen Situationen hilft ADAPTIL?
Experte Chris Pachel | Wie du deinem Hund bei Veränderungen hilfst
Ich willige darin ein, dass mich die Ceva Tiergesundheit GmbH per E-Mail über mein Testergebnis, Produkte, Dienstleistungen und Blogbeiträge von ADAPTIL informieren darf und zu diesem Zweck die von mir angegebenen personenbezogenen Daten verarbeitet. Ich kann meine Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen über den Abmelde-Link im jeweiligen Newsletter oder an die mir bekannten Kontaktadressen widerrufen. Die Datenschutzrichtlinie habe ich zur Kenntnis genommen.