Ein Hund aus dem Tierschutz ist eingezogen: Das Abenteuer beginnt! In der Regel kann vorab nicht hundertprozentig gesagt werden, wie es mit deinem neuen Familienmitglied im Zusammenleben laufen wird. Das Tierheim oder der Tierschutzverein, wo der Hund herkommt, hat sicherlich bereits von den Charaktereigenschaften und von typischen Verhaltensweisen des Tieres berichten können. Wie sich der Hund allerdings dann im neuen Zuhause tatsächlich verhalten wird, kann im Vorfeld nur bedingt vorhergesagt werden. Denn er ist von einem Tag auf den anderen in einem neuen Umfeld und das kann ungeahnte Verhaltensveränderungen mit sich bringen. Hinzu kommt allerdings noch ein anderer Gesichtspunkt: Es spielen der neue Halter und dessen Lebensumstände und, nicht zu unterschätzen, dessen Erwartungen, eine große Rolle.
> Zunächst einmal gilt: Ruhig und gelassen aufzutreten. Das hilft Deinem neuen Schützling am allermeisten.
Hunde reagieren sehr stark auf Stimmungsübertragung. Sind wir nervös und grübeln wir viel bezüglich der Gegebenheiten, dann wird der Hund angespannt oder vielleicht sogar verunsichert sein. Und letzteres ist zumeist sowieso ein Stück weit der Fall. Kein Wunder, bei all dem Neuen, was auf den Hund einströmt. Es ist individuell sehr unterschiedlich, wie Hunde auf solch eine Umstellung reagieren. Die einen ziehen sich zurück, die anderen sind aufgeregt und manche wirken ausgeglichen, es arbeitet aber sozusagen innerlich ganz stark in ihnen. Kein Wunder, dass einige Hunde nach dem Umzug erst einmal sehr müde sind. Wird diesen Faktoren nicht Rechnung getragen und die neuen Besitzer machen mit dem neuen Familienmitglied große Touren, nehmen ihn mit zu Freunden und zum Essengehen, dann können beispielsweise starke Unruhe und große Nervosität die Folge sein.
Der Verdampfer von ADAPTIL kann in der Übergangszeit unterstützend angewendet werden, und hilft, damit sich der Hund wohl und geborgen fühlt.
Welches sind die typischen Schwierigkeiten?
Allgemeine Zurückhaltung
Manche Hunde trauen sich anfangs nicht, sich durch sämtliche Räumlichkeiten hindurchzubewegen. Das ist völlig ok. Es kann sein, dass die Bodenbeläge erst einmal verunsichern, zum Beispiel, wenn es sich um glatte Fliesen handelt. Manche Hunde stoppen vor Treppen und wollen diese nicht laufen. Eine gewisse Vorsicht hilft Hunden, sich auf unbekanntem Gebiet zunächst abzusichern und erst einmal langsam mit dem Umfeld vertraut zu werden. Das hat also einen logischen Hintergrund. Meist lösen sich erste Bedenken dann innerhalb von wenigen Tagen auf. Fällt Ihrem Hund das Betreten von glatten Böden schwer, können unter Umständen zusätzlich ausgelegte Teppiche bzw. auf Treppen Teppichfliesen helfen, die ersten Befürchtungen aus dem Weg zu räumen.
Sie können Ihren Hund vor allem dadurch unterstützen, dass Sie sich ganz selbstverständlich bewegen. Denn jegliches Zögern lässt den Hund noch mehr bremsen, weil er meint, es droht womöglich eine Gefahr, wenn sie nicht weitergehen. Ganz entscheidend ist hierbei Ihre Körperhaltung. Je mehr Sie sich in Richtung Hund wenden, desto mehr bremsen Sie ihn über Ihre Körpersprache aus. Schauen Sie lieber nach vorne auf Ihren Weg und treten Sie dabei selbstsicher auf. Das gilt auch, wenn es darum geht, Strecken draußen zu bewältigen, vor denen Ihr Hund sich fürchtet. Die ersten Gassirunden können zunächst einmal relativ kurzgehalten werden.
Hilfe, mein Hund frisst kaum
In der Anfangszeit ist es nicht ungewöhnlich, dass Ihr Hund wenig bis gar nichts frisst. Die Umstellung schlägt sozusagen auf den Magen, die Nahrungsaufnahme wird eingeschränkt. Auch das ist nicht ungewöhnlich. Bitte haben Sie Geduld und warten ein Weilchen ab, bis Ihr Hund mehr ankommen konnte. Dann hauen die meisten Hunde in der Regel wieder genüsslich rein, wenn ihnen der gefüllte Napf hingestellt wird. Eher selten handelt es sich um medizinische Ursachen. In diesem Falle suchen Sie bitte einen Tierarzt auf.
Bitte achten Sie darauf, Ihrem Hund beim Fressen einen geschützten Bereich zu geben. Keinesfalls sollte ein Familienmitglied neben ihm stehen und ihn beobachten. Kaufen Sie Ihrem Hund bitte nicht tagtäglich anderes Futter und drängen es ihm unnötig auf. Zu viel des Guten ist es außerdem zumeist, sich zu Hause hinzusetzen und den Hund aus der Hand zu füttern. Das macht nur in wenigen Einzelfällen Sinn. Einige Hunde fühlen sich dadurch sogar eher bedrängt und sie ziehen sich stattdessen stärker zurück.
Zumeist normalisiert sich das Fressverhalten, sobald ein Hund sich entspannen kann und sich wohlfühlt.
Die Stubenreinheit
Es ist für uns Menschen ein wichtiges Thema, dass sich unsere Hunde draußen und nicht im Haus lösen. Natürlich soll es so sein, doch möglicherweise sieht es in der Anfangszeit anders aus und der neu eingezogene Hund macht sein Geschäft während des Spazierengehens nicht draußen, sondern erst direkt nach der Rückkehr ins Haus. Keinesfalls sollte ein Hund dafür gemaßregelt werden. Er will Sie damit gewiss nicht ärgern. Wahrscheinlicher hingegen ist, dass er es erst einmal vermeidet, draußen seine Gerüche zu hinterlassen. Wer weiß, welche anderen Hunde aus der Nachbarschaft bereits auf das Gebiet Anspruch erheben.
Es ist glücklicherweise zumeist so, dass Hunde relativ schnell an Stabilität gewinnen und damit wächst dann die Wahrscheinlichkeit, dass sie beim Gassigehen ihr Geschäft verrichten. Lässt sich ein Hund sehr leicht ablenken bzw. ist er sehr unsicher, dann sollten anfangs am besten ruhige Wege aufgesucht werden.
Es gibt allerdings durchaus Hunde, die in ihrem neuen Zuhause markieren. Das ist dann wieder ein anderer Fall und es ist genauer zu klären, womöglich mithilfe einer Hundeschule, wie die weitere Vorgehensweise ist.
Alleinbleiben
Möglicherweise bereitet das Alleinbleiben zunächst Schwierigkeiten. Hunde sind ausgesprochen soziale Lebewesen und kommen nicht automatisch damit klar, wenn sie ohne ihre Bezugspersonen zu Hause sein sollen, vor allem, wenn sie gerade in einer Umbruchsituation sind und sich erst einmal orientieren müssen. Damit es reibungslos läuft, ist vorab schrittweises Training notwendig. Keinesfalls sollte ein Hund, kaum dass er in einem neuen Haushalt ist, prompt mehrere Stunden allein sein müssen. Sollte ein Notfall auftreten, dann wäre eventuell ein Hundesitter oder die Unterbringung in einer Hundetagesstätte eine Alternative.
Die Anfangszeit erfordert Geduld
Es kann außerdem sein, dass Ihr neuer Hund immens an der Leine zieht, dass er alles, was er ums Haus herum wahrnimmt, verbellt oder dass er nicht im Auto mitfahren möchte. Die Liste ließe sich beliebig erweitern. Hunde sind Individuen und dementsprechend zeigen sie vielfältige Verhaltensweisen und Charakterzüge. Bitte seien Sie geduldig – mit sich und mit deinem neuen Hund. Falls er etwas nicht so macht, wie Sie es sich vorstellen, dann kann es ganz einfach daran liegen, dass es ihm nie anders beigebracht wurde. Hunde wissen nichts von unseren Vorstellungen und Erwartungen, wie wir die Hundehaltung verstehen. Sie zeigen allerdings in der Regel eine große Bereitschaft, sich auf neue Situationen einzulassen. Bis man das Gefühl hat, intensiv zusammengewachsen zu sein und sich gegenseitig zu vertrauen, kann ein halbes oder ein ganzes Jahr vergangen sein.
Eine individuelle, professionelle Beratung kann Ihnen dabei helfen, dass ein harmonisches Miteinander entsteht. Holen Sie sich gern die Unterstützung einer Hundeschule hinzu, um mit Rat und Tat gerade in der ersten Zeit begleitet zu werden.
Frauke Loup, Hunde-Akademie Perdita Lübbe, Darmstadt, www.hundeakademie.de
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Wir haben dir gesagt, dass es nicht schwer sein wird!
Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass du dich leicht mit deinem neuen Familienmitglied anfreundest und den Grundstein für eine Freundschaft legst, die über die bloße Beziehung zwischen Tier und Mensch hinausgeht.
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