Fressverhalten bei Hunden - Solltest du dir Sorgen machen?

Geschrieben von Patricia Darder, Veröffentlicht auf May 15, 2023

Du hast wahrscheinlich schon bemerkt, dass Hunde unterschiedliche Vorlieben bei Futter oder Leckerlis haben. Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass dein Hund manchmal mehr, weniger, schneller oder langsamer als sonst frisst. Und wahrscheinlich frisst dein Hund gelegentlich auch andere Dinge als Futter. Viele dieser Unterschiede sind oft normal, aber sie können auch auf bestimmte Verhaltensstörungen oder ein medizinisches Problem zurückzuführen sein.

Das Fressverhalten von Tieren ist eng mit ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden verbunden. Veränderungen in der Menge des gefressenen Futters können auf Stress, Krankheit, Nervosität oder Veränderungen in der Umgebung des Hundes hindeuten. 

Fressverhalten bei Hunden

Tatsächlich können krankheitsbedingte Veränderungen im Fressverhalten den Zustand des Tieres verschlimmern. Ein Beispiel dafür ist der verminderte Appetit, der bei einigen Tumoren auftritt. Dieser Effekt tritt anfangs oft unabhängig von dem durch den Tumor verursachten Gewichtsverlust auf (Tumorkachexie genannt). Im Laufe der Zeit führt die verminderte Nahrungsaufnahme jedoch zu einer Unterernährung, die eine weitere Schwächung des Körpers zur Folge hat. 

Es ist wichtig, das natürliche Fressverhalten von Hunden als Spezies - und das eines Individuums - zu verstehen. Nur so kann festgestellt werden, ob das Verhalten, das unser Haustier beim Fressen zeigt, normal ist oder nicht. 

Fressverhalten bei Hunden 

Die Ursprünge des Hundes als Spezies können viele Hinweise auf sein natürliches Fressverhalten geben. Außerdem können sie Auskunft über die Art der Nahrung geben, die Hunde brauchen, um zu leben und sich richtig zu entwickeln. 

Der Hund stammt von einem fleischfressenden Vorfahren (dem Wolf) ab - und bevorzugt daher im allgemeinen Fleisch gegenüber anderen Nahrungsmitteln. Sein Verdauungssystem ist jedoch an eine abwechslungsreichere Ernährung angepasst (wie beim Menschen). 

Frau mit Welpe auf einer Wiese

Das erscheint logisch, wenn man bedenkt, wie Hunde während ihrer Domestizierung mit den Menschen verbunden waren: Hunde näherten sich den menschlichen Siedlungen auf der Suche nach Nahrung (anfangs waren es die Essensreste der Menschen). Im Laufe der Zeit teilten die Menschen schließlich ihre eigene Nahrung mit ihnen. Heutzutage kann man Hunde auch dabei beobachten, wie sie Aas oder verwesende Essensreste fressen. Dieses Verhalten könnte in der frühen Phase der Domestizierung von Hunden entstanden sein und ist deshalb als normal anzusehen. 

Was den Nahrungsbedarf von Hunden angeht, wissen wir, dass der Wolf ein Tier ist, das sehr viel auf einmal fressen kann und viele Tage ohne Nahrung auskommen kann. Obwohl das von individuellen Faktoren abhängt und von Hund zu Hund unterschiedlich ist, sehen wir auch, dass sie in der Lage sind, eine große Menge Futter pro Mahlzeit zu fressen. Manche Hunde fressen eine ganze Packung Futter, wenn sie die Gelegenheit dazu haben! 

Ebenso sind Hunde bemerkenswert widerstandsfähig gegen Hunger. Sie können, ohne gesundheitliche Folgen zu haben, tagelang nichts fressen. Allerdings solltest du niemals so viel Zeit zwischen den Fütterungen verstreichen lassen! Ein häufig empfohlenes Fütterungsschema für Hunde ist, ihnen eine oder zwei Mahlzeiten pro Tag zu geben.

Fütterung und Stress 

Wir sollten unseren Hunden die optimale Art von Futter geben und ihr natürliches Fressverhalten beachten. Wenn wir das nicht tun, kann sich das auf ihr Wohlbefinden auswirken. Es gibt aber noch einige andere Faktoren, die nachweislich stark mit Stress bei Hunden zusammenhängen und die sie beeinträchtigen können. 

Zum Beispiel kann eine veränderte Geschwindigkeit beim Fressen ein Zeichen für Stress sein. Manche Tiere fressen langsamer, während andere schneller fressen, wenn sie unter emotionalem Stress leiden, so wie es auch bei Menschen der Fall ist.
 
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zeit, die mit der Nahrungssuche verbracht wird. Hunde sind Tiere, die von jeher gejagt und geplündert haben, um Nahrung zu finden. Beide Aktivitäten brauchen Zeit und beinhalten eine Reihe von Verhaltensweisen, die sie erleichtern, wie z. B. Erkunden, Schnüffeln, Anpirschen, Jagen usw. 

Diese Verhaltensweisen sollten daher als normale und notwendige Aktivitäten für Hunde angesehen werden. 

Hund mit Spielzeug

Der Einsatz von Zeit und Mühe für die Nahrungsbeschaffung kann einen gewissen "Schutz" gegen Stresserscheinungen bieten. Deshalb können verschiedene Möglichkeiten der Futterbeschaffung, z. B. über Spiele, Rätsel oder Aktivitätsfütterungen zur Unterstützung eingesetzt werden. 

Außerdem kann die Verwendung des ADAPTIL Calm Verdampfers an dem Ort, an dem dein Hund die meiste Zeit verbringt, dazu beitragen, ihn zu unterstützen und eine entspannte Umgebung zu schaffen.


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