Wusstest du, dass es bei Hunden Nasen- und Pfotenhunde gibt? Diese Unterscheidung ist auch wichtig, wenn es darum geht, deinen Hund zu beschäftigen. Hundetrainerin Daniela Ranftler erklärt, we du Nasen- & Pfotenhunde auseinanderhalten und beschäftigen kannst.
Hund beschäftigen | Nasen - & Pfotenhunde erkennen
Wenn man überlegt, wie man Langeweile beim Hund verhindern kann, stößt man unweigerlich auf die verschiedensten Arten von Beschäftigung für Hunde.
Dazu gehören verschiedenste Schnüffelspiele, aber auch Intelligenzspiele bei denen Hunde ihre Pfoten oder Zähne einsetzen müssen, um diese lösen zu können.
Um festzustellen, welche Art der Beschäftigung Hunde bevorzugen, kann man ihnen zunächst einmal verschiede Spielarten anbieten und sehen wie diese eigenständig gelöst werden.
Ein guter Test ist, wenn man in einen Schuhkarton leere Klopapierrollen vertikal hineinstellt und ein paar Leckerlis in den Rollen hineinfallen lässt. Nun stellt man den Karton auf den Boden und signalisiert dem Hund, dass er sich nun damit beschäftigen darf.
Am besten man zieht sich ein bisschen zurück, um den Hund möglichst nicht zu beeinflussen.
jetzt heißt es: Beobachten!
Ist er eher der Typ, der jede Rolle sorgfältig mit den Zähnen herauszieht, um möglichst schnell und zielstrebig an die Leckerlis zu kommen? Oder ist er eher der Typ, der mit Begeisterung mit seinen Pfoten auf die Schuhschachtel schlägt, sich die Rollen schnappt und zerfetzt, eventuell auch mit den Pfoten festhält und sie in kleine Teile zerreißt, und darüber vielleicht sogar die Leckerlis ein bisschen vergisst?
Die Herangehensweise verrät viel über den Charakter und die Vorlieben des Hundes.
Sollte man eine eindeutige Tendenz feststellen, kann man die zukünftigen Tricks und Spiele entsprechend an den Hund anpassen.
Hund beschäftigen | Nasenhund
Hat man einen Nasenhund zu Hause, kann man dem Hund beibringen gezielt Dinge zu erschnüffeln. So wäre die Objektsuche oder Geruchsunterscheidung eine ideale Beschäftigung. Bei der Objektsuche erlernt der Hund zunächst einen Gegenstand mit einem Wort zu verknüpfen und diesen entweder anzuzeigen durch Sitz oder Platz oder der Hund darf den Gegenstand apportieren. Wenn der erste Gegenstand zuverlässig gebracht wird, kann man um einen Gegenstand erweitern.
💡Interessant: So gab es einen Hund der 200! Stofftiere mittels Namen unterscheiden konnte.
Hund beschäftigen | Pfotenhund
Hunde die gerne ihre Pfoten und ihren Körper einsetzen, haben meist mehr Freude an „Überraschungsboxen“, Kartons die mit unterschiedlichen Dingen befüllt werden, die der Hund nach Herzenslust herausholen und damit spielen darf. Am besten geeignet sind dafür leere Klopapier- und Küchenrollen. Man kann auch Leckerlis in kleine Packpapierstücke wickeln und den Hund selbst auspacken lassen. Diese Hunde lieben es auch, mit ihrem Menschen um ein Spielzeug zu raufen.
Hund beschäftigen | Das macht Nasen- und Pfotenhunde aus
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Nasenhunde größtenteils eher ruhiger, fokussierter und überlegtere Charaktere haben. Pfotenhunde hingegen sind meist etwas stürmischer und bei ruhiger Auslastung ungeduldiger, dafür sind sie leichter für etwas Neues zu begeistern.
Im Tricktraining erlernen Nasenhunde Tricks die Ruhe und Konzentration erfordern schneller als Pfotenhunde. So fallen ihnen Bleib-übungen und Fußgehen leichter.
Pfotenhunde tun sich leichter bei Tricks die Bewegung erfordern, wie zum Beispiel Dreh dich, Beinslalom oder über Gegenstände zu springen.
Natürlich gibt es größtenteils keine reinen Pfoten- oder Nasenhunde, vielmehr ist es so, dass jeder Hund beide Anteile in verschiedenen Ausprägungen in sich trägt.
Manchmal braucht auch ein ruhiger und besonnener Nasen-Typ die Momente, in denen er etwas nach Herzenslust zerfetzen kann. Umgekehrt profitiert der stürmische Pfoten-Typ sich auf eine Schnüffelaufgabe zu fokussieren und weniger impulsiv zu handeln.
Mehr zum Thema...
Blogartikel Hund beschäftigen (1) | So erkennst du Langeweile bei deinem Hund
Blogartikel Hund beschäftigen (2) | Der feine Unterschied zwischen Spielen & Lernen beim Hund