Hund entspannen | Tipps für die (un)besinnliche Weihnachtszeit

Hundeexpertin Daniela Ranftler erklärt, warum Weihnachten nicht nur für uns Menschen aufregend ist und gibt Tipps, wie du deinen Hund entspannen kannst.

Wir alle freuen uns, wenn wir um die Weihnachtszeit mehr Zeit mit unseren liebsten Zwei- und Vierbeinern verbringen können. Jedoch sind es die meisten Hunde gewohnt, tagsüber für ein paar Stunden allein zu sein. In dieser Zeit können sie ihren Organismus runterfahren, sich richtig ausschlafen und aufregende Erlebnisse verarbeiten. Falls sie mit dem Alleinsein kein Problem haben, ist das also eine wichtige Zeit für unsere Hunde, um sich zu erholen. Rund um Weihnachten verbringen wir mehr Zeit zuhause und haben auch öfter Besuch. Dann kann es leicht passieren, dass unsere Hunde weniger Ruhezeiten als gewohnt zur Verfügung haben und das wirkt sich unmittelbar auf die Stressresistenz aus. 

Warum positiver Stress (auf Dauer) schädigend für den Organismus ist 

Auch wenn dein Hund Besuch liebt, wirkt sich die vermehrte Aufregung dennoch aus. Denn auch positive Aufregung wird vom Organismus als Stress wahrgenommen und wenn dieser über längere Zeit andauert, braucht der Hund die Möglichkeit, sich wieder zu erholen und sein System runterzufahren. Für Hunde, die nicht ganz sicher im Umgang mit fremden Menschen sind, trifft dies besonders zu. Doch was kann man tun, um seinem Hund in so einer Zeit zu entspannen?

Hund entspannen | Tipps für eine besinnliche Weihnachtszeit

Hund entspannen | Auf Ruhezeiten achten

Natürlich ist es vom Alter, dem Charakter und der Rasse des Hundes abhängig, wie stressresistent er ist. Doch auch der entspannteste Hund braucht einmal eine Auszeit und je jünger oder stressanfälliger der Hund ist, desto wichtiger ist es, darauf zu achten. Grundsätzlich haben Hunde einen enorm hohen Schlaf- und Ruhebedarf, ein Hund sollte bis zu 18 Stunden am Tag schlafen bzw. ruhen, um sich ausreichend erholen zu können. Je aufregender die Tage sind, desto mehr Schlaf bzw. Erholung braucht der Hund. Doch hier stellt sich für viele Hundeeltern die Frage: Wie schaffe ich es denn, dass mein Hund seine Ruhezeiten einhält?

Hund entspannen | Rückzugsorte schaffen

Deinem Hund hilft es enorm beim Entspannen, einen Rückzugsort zu haben, an dem sie von niemandem angesprochen oder angefasst werden. Manche Hunde bevorzugen es, in einem abgetrennten Raum zu sein, andere wiederum wollen im gleichen Raum wie ihre Menschen bleiben.

Für erstere ist es meist kein Problem, sich selbständig zurückzuziehen und zu entspannen. Fällt es dem Hund schwer, sich selbständig in einen anderen Raum zu begeben, kann es helfen, wenn sich die Hauptbezugsperson mit ihm für eine viertel oder halbe Stunde zurückzieht und sich ruhig beschäftigt, liest oder fernsieht, gegebenenfalls mit dem Hund kuschelt, falls ihn das entspannt und er beim Kuscheln nicht weiter aufdreht. Auch Kauartikel sind eine wunderbare Möglichkeit, Hunde zu entspannen, denn die Kaubewegung wirkt beruhigend auf den Organismus und regt die Ausschüttung von Hormonen an, die entspannen.

Möchte der Hund jedoch lieber bei seinen Menschen bleiben und kann er sich allein in einem Raum nicht entspannen, ist es wichtig, einen Platz zu schaffen, an dem der Hund zwar Anschluss hat, aber dennoch zur Ruhe kommen kann. In vielen Fällen wird das ein Hundebett oder –Korb sein, manche Hunde bevorzugen höhlenartige Rückzugsorte wie etwa unter dem Tisch, andere wiederum liegen gerne erhöht auf einer Bank oder einem Sofa. In jedem Fall ist es wichtig, dass der Hund sich seinen Rückzugsort selbstbestimmt aussuchen darf und sich dort wohlfühlt.

Genauso wichtig ist es, dass alle Anwesenden darüber Bescheid wissen, dass der Hund nicht angesprochen oder angefasst wird, solange er auf diesem Platz liegt. Für Erwachsene ist das natürlich leicht verständlich, Kindern fällt es oft schwerer, sich an solche Regeln zu halten. Hier kann es helfen, rund um den Hundeplatz mit bunten Klebestreifen eine Art „Sperrzone“ zu errichten, die nicht übertreten werden darf. Mit solchen visuellen Abgrenzungen kommen Kinder erfahrungsgemäß besser zurecht als mit bloßen mündlichen Anweisungen, die in der Aufregung und Euphorie schnell vergessen sind. Bei sehr kleinen Kindern ist es ratsam, rund um den Hundeplatz ein Kindergitter aufzustellen, um ein ungewolltes Annähern des Kleinkindes zu verhindern.

Hund entspannen | Entspannungsrituale einführen 

Falls du bereits ein festes Ritual hast, das deinem Hund dabei hilft, sich zu entspannen, greife ruhig darauf zurück. Probiere aber auch etwas Neues aus, man kann nie zu viele Entspannungsrituale haben. Erfahrungsgemäß können Hunde nicht in jeder Situation jedes Angebot gleich gut annehmen, weshalb es sinnvoll ist, mehrere Alternativen im petto zu haben.

Viele Hunde lieben es, mit ihren Menschen Körperkontakt zu haben. Sie können am besten bei einer Bauch- oder Ohrenmassage entspannen, beim Kuscheln auf dem Sofa oder beim Kraulen des Rückens. Viele Hunde lieben es aber auch, sich mit etwas zu beschäftigen. Wie bereits erwähnt sind schlecken, kauen und schnüffeln Handlungen, die zu einer Ausschüttung von Hormonen führen, die entspannend wirken. Hier bieten sich etwa Schleckmatten, befüllbare Kauspielzeuge oder feste Kauartikel an, um den Hund zu beschäftigen und gleichzeitig zu entspannen.

Unsere Empfehlungen für entspannende Geschenke für deinen Hund findest du hier.

Hund entspannen mit ADAPTIL

Eine gute Unterstützung, um deinen Hund zu entspannen, ist immer ADAPTIL. Der ADAPTIL Calm Verdampfer kann bereits 1-2 Wochen vor Weihnachten in seinem Ruheraum und/oder in dem Raum, in dem er die meiste Zeit verbringt. Die Entspannungsbotschaften, die der ADAPTIL Calm Verdampfer verbreitet, machen euer Zuhause zur Wohlfühloase für deinen Vierbeiner und helfen ihm, zu entspannen. Das gilt natürlich nicht nur für die Feiertage, sondern auch für den Jahreswechsel!