Hund umbenennen | Kann ich meinen Hund nach der Adoption umbenennen?

Heißt du einen neuen Hundekumpel in deinem Zuhause willkommen und fragst dich, ob du ihn nach der Adoption einfach umbenennen kannst? In diesem Beitrag haben wir ein paar Überlegungen für dich, die dir helfen, dich für oder gegen das Umbenennen deines Hundes zu entscheiden. Außerdem findest du natürlich viele Tipps, wie du deinen Hund an seinen neuen Namen gewöhnen kannst.

Hunde, die aus dem Tierheim oder aus dem Tierschutz adoptiert werden, haben in der Regel bereits einen Namen – entweder von ihren früheren Besitzern oder von der Rettungsorganisation. Aber was, wenn die Fellnase einen Namen hat, der dir absolut nicht gefällt oder sogar schwierig auszusprechen ist? Oder er einen Namen bekommen hat, der überhaupt nicht zu seinem Charakter passt? 

Soll ich meinen Hund umbenennen?

Wenn du einen Welpen bei dir aufnimmst, ist das Umbenennen gar kein Thema. Beim Züchter hat dein Welpe wahrscheinlich schon einen Namen bekommen, an den er sich aber vermutlich noch gar nicht gewöhnt hat. Da die Erziehung sowieso erst bei dir richtig losgeht, wird es ihm leicht fallen, sich an seinen neuen Namen zu gewöhnen.

Bei einem Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim kann es sogar sinnvoll sein, den Namen zu ändern. Besonders wenn der Hund aus einem Zuhause kommt, in dem er viele negative Erfahrungen gemacht hat, bietet das Umbenennen eine Möglichkeit, sein neues Leben und seinen Namen mit positiven Assoziationen zu verbinden.

Bei Arbeits- oder Diensthunden ist es hingegen nicht immer ratsam, den Hund umzubenennen. Eventuell wurden bereits Kommandos mit seinem alten Namen geübt – dann kann das Beibehalten des ursprünglichen Namens bei der weiteren Ausbildung hilfreich sein.

Wenn dein Vierbeiner bei dir einzieht, musst du dich nicht sofort dafür entscheiden, deinen Hund umzubenennen. Lass ihn erstmal in Ruhe in seinem neuen Zuhause ankommen und lerne seine Persönlichkeit kennen, bevor du eine Entscheidung triffst. So hat dein Hund auch die Möglichkeit, sich an dich und seine neue Umgebung zu gewöhnen, bevor weitere Veränderungen auf ihn zukommen.

Wenn du dich dafür entscheidest, deinen Hund umzubenennen, findest du hier einige Tipps, die deinem Hund helfen, den neuen Namen zu lernen und beim Training darauf zu reagieren.

5 Tipps, um deinen Hund an seinen neuen Namen zu gewöhnen

1. Hund umbenennen | Positive Assoziationen

Dein Hund muss seinen neuen Namen natürlich erst einmal lernen, denn er hat sich daran gewöhnt, auf seinen alten Namen zu reagieren. Sprich den Namen mit einer freundlichen Stimme aus und belohne deinen Hund, wenn er dir seine Aufmerksamkeit schenkt.

Sprich ihn das erste Mal mit seinem neuen Namen an, wenn er entspannt ist und es keine Ablenkungen gibt. Wiederhole die Übung häufig zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Situationen.

Die Belohnung für die Reaktion auf den neuen Namen kann ein Leckerli, Lob oder Spielzeit sein, je nachdem, was für einen Vierbeiner am besten funktioniert. Wenn der neue Name immer mit einer Belohnung verbunden ist, wird dein Liebling lernen, schnell darauf reagieren. Du kannst die Übung später sogar in eure Spieleinheiten einbauen oder mit z.B. Fährtenarbeit kombinieren.

Hör nach und nach mit den Belohnungen auf. Wenn dein Hund zuverlässig auf seinen neuen Namen hört, kannst du ihm immer seltener Leckerchen geben. Belohn ihn zunächst nur noch jedes zweite Mal, wenn er hört. Dann reduziere die Häufigkeit weiter, bis es gar keine Leckerchen mehr braucht. Alternativ kannst du die Belohnung auch mit einem Klick (Clickertraining) ersetzen.

2. Hund umbenennen | Clickertraining

Clickertraining ist ein hervorragendes Mittel, um deinem Hund etwas beizubringen. Sage seinen Namen und markiere, wenn er dich ansieht, mit einem Klick (alternativ mit einem Markerwort). Belohne ihn dann direkt mit einem Leckerli, wenn er es gut macht! Wenn dein Hund dich nicht sofort ansieht, wiederhole nicht ständig seinen Namen, sondern mache stattdessen etwas anderes, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.

Wenn du dich an einem Ort befindest, an dem es viele Ablenkungen und Gerüche für deinen Hund gibt, musst du dich interessanter machen, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Sobald er dich ansieht, klicke und belohne ihn für sein Verhalten. Es reicht für den Anfang, wenn er seinen Kopf zu dir dreht – er muss nicht gleich zu dir kommen, sondern nur erkennen, dass du seine Aufmerksamkeit willst. 

Hund umbenennen | Alt und Neu kombinieren

Willst du deinen Hund umbenennen ist eine weitere Möglichkeit, den alten mit einem neuen Namen zu kombinieren und den alten Namen nach und nach abzuschaffen – wenn dein Hund jetzt z.B. Charlie heißt, aber Max besser zu ihm passt, beginnst du mit MaxCharlie und gehst dann mit der Zeit zu Max über.

Tipp: Informiere auch Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn über die Namensänderung. Alle sollten ab sofort denselben Namen für deinen Hund verwenden, damit er nicht unnötig verwirrt wird.

Hund umbenennen | Den richtigen Namen auswählen

Achte darauf, dass der Name deines Hundes nur mit positiven Dingen assoziiert wird. Vermeide Namen, die wie „Nein“ oder „Aus“ klingen oder deren Klang für deinen Hund beängstigend sein könnte. Es kann sinnvoll sein, einen neuen Namen zu wählen, der dem alten in Betonung und Klang ähnlich ist.

Kurze, prägnante Namen sind oft am einfachsten – sie sind schnell auszusprechen und für deinen Hund einfacher zuzuordnen. Überleg‘ dir auch, welcher Name sich für dich gut anfühlt, wenn du ihn laut im Park rufen musst oder der du beim Tierarzt aufgerufen wirst. 😉

Hund umbenennen |Geduld ist gefragt

Die Zeit, die dein Hund braucht, um seinen neuen Namen zu lernen, kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein – vor allem, wenn er jahrelang auf seinen alten Namen reagiert hat. Hat dein Hund im Tierheim oder beim Tierschutz einen neuen Namen bekommen, hat er sich vielleicht auch noch nicht an diesen gewöhnt. Auch dann braucht es Zeit, bis er seinen Namen gelernt hat.

Vergewissere dich, dass der neue Name auf allen Erkennungsmerkmalen deines Hundes steht (Hundemarke, Mikrochip, Hundehaftpflicht, Hundekrankenversicherung, etc.). Offizielle Dokumente, wie der Hunde-Impfpass oder der EU-Haustier-Pass dürfen nur vom zuständigen Tierarzt geändert werden. Informiere deinen Tierarzt einfach bei eurem nächsten Termin.

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