Wir alle haben schon einige Dinge gehört, die über Hunde wahr sein sollen, wie zum Beispiel, dass ein Hund nicht auf seinen Menschen hört, weil er stur oder dominant ist.
Aber sind diese Fakten über unsere Vierbeiner tatsächlich wahr? Oder sind es nur Hundemythen?
Hier sind 9 populäre Missverständnisse, die wir oft über unsere Hunde und ihr Verhalten hören:
1. Hunde können keine Farben sehen
Diese Aussage ist nicht wahr. Hunde können Farben sehen, sie haben nur nicht die gleichen Fähigkeiten wie wir. Sie sehen Farben von Gelb bis Blau, aber Grün und Rot sind nicht sichtbar. Außerdem nehmen sie Farben blasser wahr als Menschen. Es ist jedoch möglich, einem Hund beizubringen, zwischen verschiedenen Farben zu unterscheiden.
2. Nicht alle Hunderassen kommunizieren auf dieselbe Weise
Hunde haben eine universelle Sprache, das heißt, alle Hunde kommunizieren auf dieselbe Weise. Allerdings wird diese Hundesprache im Laufe der Zeit erlernt und perfektioniert, sodass sie sich nicht immer sofort verstehen. Außerdem haben nicht alle Hunde die gleiche Körpersprache. Es gibt zum Beispiel Unterschiede in der Schwanzhaltung und den Ohren, manche Hunde haben einen spitzen Schädel und so weiter. Das bedeutet, dass es für manche Hunde schwieriger ist, von anderen verstanden zu werden. Je mehr ein Hund jedoch an den Umgang mit anderen Hunden gewöhnt ist, desto anpassungsfähiger wird er sein.
3. Hunde, die älter als 1 Jahr sind, können nicht trainiert werden
Nein! Das ist ein Mythos. Ein Hund ist in der Lage, sein ganzes Leben lang zu lernen. Es ist notwendig, die Motivation deines Hundes zu fördern, um sein Training zu unterstützen, aber das kann zu jeder Zeit geschehen. Die wichtigste Zeit zum Lernen ist jedoch die Sozialisierungsphase deines Hundes in den ersten 12-16 Wochen seines Lebens. Dabei lernt er seine Umwelt kennen (was ist normal und was ist sicher), sich mit anderen Hunden zu identifizieren und vor allem die Fähigkeit, sich selbst zu kontrollieren.
4. Moderne Hunde stammen von Wölfen ab
Dies ist ein weit verbreiteter Mythos. Lange Zeit dachten wir, dass Hunde von Wölfen abstammen, aber heute wissen wir, dass das nicht der Fall ist. Tatsächlich haben sowohl Hunde als auch Wölfe denselben gemeinsamen Vorfahren. Außerdem wurde der Hund vor etwa 15.000 Jahren domestiziert und war die erste Tierart, die vom Menschen gezähmt wurde.
5. Mein Hund ist dominant gegenüber anderen Hunden
Die Vorstellung von Dominanz bei Hunden wird von demselben Wissenschaftler (David Mech) widerlegt, der die Diskussion über die Hierarchie bei Hunden angeführt hat. Es ist falsch, einen Hund als dominant einzuschätzen, da dies zu Fehlern in der Herangehensweise und im Umgang mit dem Verhalten deines Hundes führen kann. Wenn dein Hund Probleme hat, sich mit anderen Hunden zu vertragen, musst du zuerst verstehen, warum er sich so schwer tut.
6. Ein Tierheimhund ist schwieriger zu erziehen
Ein Hund aus dem Tierheim hat zwar andere Erfahrungen gemacht, aber das macht es ihm nicht unbedingt schwerer, sich an deine Familie anzupassen. Stattdessen hängt die Erziehung eines Hundes von den Situationen ab, die er erlebt hat, vom Hund selbst und von seinen Empfindlichkeiten.
7. Ein Hund, der während eines Trainings gähnt, ist müde
Dies ist ein weiterer beliebter Hundemythos. Ein Hund, der während des Trainings gähnt, befindet sich in Wirklichkeit eher in einem gestressten emotionalen Zustand. Gähnen ist in diesem Zusammenhang normalerweise ein beruhigendes Signal, das anzeigt, dass dein Hund eine Pause braucht.
Wenn du die "Beschwichtigungszeichen" deines Hundes nicht kennst, ist es sehr wichtig, mehr darüber zu erfahren, denn sie geben Hinweise auf den Stress- oder Reizzustand deines Hundes. Wenn du weißt, wie du diese Zeichen erkennst, kannst du erkennen, wann dein Hund Unterstützung braucht, und du kannst vermeiden, dass dein Hund in einer Situation, in der er sich unwohl fühlt, aggressives Verhalten zeigt und dies mit anderen Zeichen kommuniziert.
8. Manche Rassen sind weniger gesellig als andere
Ein Hund ist ein Hund, unabhängig von seiner Rasse. Meiner Meinung nach ist es gefährlich, eine Rasse als ungesellig zu stigmatisieren, wie man es bei einigen Rassen wie dem Akita oder dem Malamut beobachten kann.
Wir können nicht mehr wirklich von den Verhaltensmerkmalen eines Hundes im Zusammenhang mit seiner Rasse sprechen. Vielmehr wäre es interessant, die Abstammung und die Blutlinien zu betrachten, um Verhaltenstrends zu verstehen. Außerdem sollten wir die Bedeutung der Sozialisierung, den Kontext sozialer Begegnungen und die Auswirkungen von Hormonschüben auf Sozialisierungsprobleme nicht außer Acht lassen.
9. Mein Hund ist dickköpfig
Zu sagen, dass dein Hund stur ist, bedeutet, seinem Verhalten ein Etikett aufzudrücken, das nicht der Realität entspricht. Ein Hund ist nicht stur, entweder er hat etwas gelernt oder nicht. Damit ein Hund auf dich hört, ist es wichtig, dass du ihn mit positiver Verstärkung dazu bringst, dich als positive Informationsquelle zu sehen. Achte darauf, dass dein Hund sich in verschiedenen Situationen wohlfühlt und dass du das Training dann einsetzt, wenn er in der richtigen Stimmung ist, um zu lernen.
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Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass du dich leicht mit deinem neuen Familienmitglied anfreundest und den Grundstein für eine Freundschaft legst, die über die bloße Beziehung zwischen Tier und Mensch hinausgeht.
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