Winseln, jaulen, bellen und zerstörerisches Verhalten – wenn dein Hund diese Verhaltensweisen zeigt, auch wenn du nur kurz weg bist, leidet er vielleicht unter Trennungsangst. Da kaum ein Hundebesitzer es vermeiden kann, seinen Vierbeiner gelegentlich allein zu lassen, stellt Angst vor dem allein bleiben ein großes Problem dar.
Und weil Trennungsangst im schlimmsten Fall sogar zu dauerhaften Verhaltensauffälligkeiten führen kann, gilt es, diesen mit gezieltem Verhaltenstraining so gut es geht zu reduzieren.
9 Tipps um Trennungsangst beim Hund vorzubeugen
Bevor du gehst
1. Einen sicheren Rückzugsort schaffen
An seinem Rückzugsort muss sich dein Hund so richtig wohlfühlen. Auch wenn du zuhause bist, sollte er sich häufig hier aufhalten und sich mit sich selbst beschäftigen. Das Ziel ist, dass er sich an diesem Ort sicher & geborgen fühlt – auch wenn du nicht da bist. Das erreichst du, indem du den Rückzugsort mit positiven Assoziationen verknüpfst:
- Nehmt euch regelmäßig Zeit für ausgiebige Kuscheleinheiten am Rückzugsort
- Biete deinem Hund Aktivitäten zur Selbstbeschäftigung an, z.B. Spielzeug oder Kauartikel.
- Belohne deinen Hund, wenn er von selbst an seinen Rückzugsort geht.
2. Auspowern!
Ein langer Spaziergang oder eine ausgiebige Spieleinheit, direkt bevor du gehst, powern deinen Hund aus und können manchmal schon genug sein, dass er deine Abwesenheit einfach verschläft! Ein Spaziergang eignet sich übrigens auch dazu, deinen Hund nochmal sein Geschäft verrichten zu lassen – so bleibst du vor unschönen Überraschungen verschont, wenn du nachhause kommst.
Wenn du gehst
3. Entspannt bleiben!
Wenn es Zeit ist zu gehen, solltest du entspannt bleiben. Mach‘ kein großes Ding draus. Du weißt ja schließlich, dass du bald wieder da bist. Gib deinem Hund das Gefühl, dass alles in Ordnung ist und er sich keine Sorgen machen muss.
4. Knüpfe deine Abwesenheit an ein Signal
Ein Signalwort (oder ein optisches Signal) kann sinnvoll sein, damit dein Hund versteht, dass du jetzt gehst – aber auch wieder zurückkommst! Nutze dafür z.B. ein eindeutiges Wort, das du immer verwendest, wenn du ihn allein lässt. Um das zu üben, kannst du das Signalwort z.B. erstmal nutzen, wenn du nur in ein anderes Zimmer gehst und die Türe schließt. Für Hunde mit starker Trennungsangst kann das schon eine Herausforderung sein. Steigere dann langsam die Zeit, in der dein Hund allein bleiben muss.
Du kannst auch mit optischen oder anderen akustischen Signalen arbeiten:
- Musik, die du immer anstellst, wenn du gehst.
- Gegenstand, den du auf den Boden stellst, bevor du gehst und wieder aufräumst, wenn du nach Hause kommst.
Es kann hilfreich sein, zwei verschiedene Signale zu verwenden; eines für kurze Zeiträume und eines für lange Zeiträume (über 4 Stunden).
5. Eine Hundekamera gibt dir und deinem Hund Sicherheit
Willst du wissen, wie dein Hund reagiert, wenn du weg bist? Eine Hundekamera, die in dem Raum aufgestellt wird, in dem sich dein Vierbeiner die meiste Zeit aufhält, kann ein gutes Hilfsmittel beim Training sein. Viele Kameras ermöglichen es dir zum Beispiel, deinen Hund zu sehen und zu hören, von einem entfernten Ort aus mit ihm zu sprechen und sogar Leckerlis zu verteilen. Das Hören deiner Stimme kann deinen Hund beruhigen und du kannst ihn z.B. mit leichten Gehorsamkeitsübungen wie „Sitz“ und „Platz“ trainieren und von seiner Trennungsangst ablenken.
6. Ablenkung hilft gegen Trennungsangst beim Hund
Auf Hunde haben Lecken und Kauen einen beruhigenden Effekt. Futterspielzeuge (z.B. tiefgefrorene Leckerlis, Kauspielzeuge, gefüllte Futterspielzeuge, etc.) lenken deinen Hund ab, bis du nach Hause kommst, und haben gleichzeitig eine entspannende Wirkung. Auch Futterpuzzles können deinen Hund für längere Zeit ablenken.
Das Einschalten des Radios oder das Abspielen beruhigender Musik kann deinem Hund zusätzlichen Komfort bieten, während du weg bist.
7. Besuch für deinen Hund
Hast du einen Nachbarn, Freunde oder ein Familienmitglied, der/die sich mit deinem Hund gut verstehen und vorbeikommen könnten, um nach deinem Vierbeiner zu sehen? Ein vertrautes Gesicht kann helfen, die Trennungsangst bei deinem Hund zu reduzieren. Noch besser ist es, wenn die Person sogar mit deinem Hund nach draußen gehen kann, z.B. zum Spazieren oder zum Spielen. Das sorgt für Abwechslung und Spaß – und macht müde! (Siehe Punkt „Auspowern“ 😉)
Wenn du nach Hause kommst
8. Ruhige Begrüßung
Ein ruhiges Verhalten ist bei deiner Rückkehr genauso wichtig wie bei deiner Abreise. Auch wenn dein Hund sich überschwänglich freut, dass du wieder da bist – du darfst ihm auf gar keinen Fall das Gefühl geben, dass es etwas Besonderes ist, dass du weg warst und jetzt wieder zurückgekommen bist. Warte immer, bis dein Hund sich beruhigt hat, bis du ihn begrüßt. Ein einfaches Kommando, wie „Sitz!“, kann helfen, ihn zu beruhigen. Belohne ihn für sein Verhalten.
💡 Wichtig! Bestrafe deinen Hund niemals für negative Verhaltensweisen. Auch dann nicht, wenn er in deiner Abwesenheit Unsinn getrieben hat oder bei deiner Rückkehr durchdreht! Bestrafungen können deinen Hund verwirren oder verängstigen und dafür sorgen, dass die Trennungsangst zunimmt.
9. Verwende den ADAPTIL Calm Verdampfer
Der ADAPTIL Calm Verdampfer hilft, deinem Hund Zuhause ein sicheres und geborgenes Gefühl zu geben. In Stress-Situationen, wie einer Trennung, vermitteln die beruhigenden Botschaften deinem Vierbeiner ein Gefühl von Entspannung, Sicherheit und Geborgenheit – damit Trennungsangst gar nicht erst aufkommt.
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Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass du dich leicht mit deinem neuen Familienmitglied anfreundest und den Grundstein für eine Freundschaft legst, die über die bloße Beziehung zwischen Tier und Mensch hinausgeht.
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